Geze Insights

GEZE mit zwei Weltneuheiten auf dem digitalen Messestand

Auch in ungewöhnlichen Zeiten blickt Gerald Haas, Geschäftsführer Entwicklung bei GEZE, mit Zuversicht nach vorne. Er berichtet von neuen Produkten aus dem Hause GEZE, von seinen Erwartungen, den Marktaussichten – und worauf er wirklich stolz ist.

Herr Haas, in Zeiten von „Physical Distancing" ist der Kontakt zum Markt und den Akteuren schwierig – wie gehen Sie als Entwicklungschef mit der Situation um?

Zunächst einmal ist es natürlich sehr schade, dass wir momentan nicht in der Lage sind, mit unseren Kunden und Interessenten in direkten Kontakt zu kommen. Wir sind allerdings ein weltweit agierendes Unternehmen – und es somit gewohnt, mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern über alle möglichen anderen Kanäle in engem Austausch zu sein. Sei es durch Online-Schulungen oder virtuelle Meetings, und natürlich ganz klassisch per Telefon. Auch so diskutieren wir Entwicklungs- und Markttrends, holen uns Kundenbedürfnisse ab – und bekommen ein sehr offenes Feedback auf unsere Produkte. Darüber hinaus zahlen viele unserer Produkte auf die Anforderungen der Situation ein; denken Sie nur an unsere Lösungen im Bereich Barrierefreiheit oder Hygiene. Einfach ausgedrückt: Eine Tür, die sich automatisch öffnet, muss ich nicht berühren. Das hat in der heutigen Zeit sicherlich einen besonderen Reiz. Zu guter Letzt nehmen Online-Kanäle wie unsere Website an Bedeutung zu und wir nutzen auch für uns neue Formen der Kommunikation, wie zum Beispiel einen digitalen Messestand, um unsere neuen Produkte und Lösungen zu präsentieren.

Zum virtuellen Messestand

Apropos neue Produkte und Lösungen – was erwartet die Besucher auf dem digitalen Messestand?

Mit GEZE F 1200+ und GEZE NatVent ergreifen wir die Chance, GEZE noch stärker im Bereich der Fenstertechnik und der Automatisierung zu positionieren. Unser F 1200+ kann sehr große und schwere Drehkippfenster so automatisieren, dass sie auch noch händisch bedient werden können. Wenn heutzutage ein Fenster dieser Dimension automatisiert wird, dann ist es für den händischen Gebrauch gesperrt. Der F 1200+ hat zwei Betriebsarten: einmal kann das Fenster automatisch in eine Kippstellung gebracht werden, dazu kommt aber auch noch eine manuelle Stellung, mit der ich das Fenster wie ein normales Drehflügelfenster bedienen kann. Der Nutzer kann somit ohne eine nennenswerte Verzögerung zwischen beiden Modi wechseln – das gibt es so bisher nicht auf dem Markt!

Unser F 1200+ kann sehr große und schwere Fenster so automatisieren, dass sie auch noch händisch bedient werden können.

Gerald Haas, Geschäftsführer Entwicklung bei GEZE
Beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Spannungsfeld „Elektronik, Mechanik und Software“ – Gerald Haas, hier zusammen mit einem Mitarbeiter aus seinem Entwicklungsteam

Beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Spannungsfeld „Elektronik, Mechanik und Software“ – Gerald Haas, hier zusammen mit einem Mitarbeiter aus seinem Entwicklungsteam

Und wo liegt die Besonderheit beim GEZE NatVent?

Mit GEZE NatVent greifen wir den globalen Trend „Energiesparen" auf. Fakt ist, dass der größte Energieverbrauch in Gebäuden immer noch durch Heizung, Lüftung und Klima-Technik verursacht wird. Gerade in gemäßigten Breitengraden kann durch eine natürliche Lüftung und automatisierte Nachtauskühlung extrem viel Energie eingespart werden. Wir hatten hier ein paar entscheidende Puzzlesteine im Gepäck: einerseits die Fensterautomatik, andererseits unsere GEZE Cockpit-Lösung. Es war also naheliegend, beides miteinander zu kombinieren – und nun zum Beispiel unseren neuen F 1200+ mit vernetzter Lüftungsregelung anbieten zu können. Selbstverständlich funktioniert GEZE NatVent aber auch mit dem GEZE Slimchain oder Powerchain. Alles in allem bin ich sehr gespannt, wie unsere beiden Neulinge im Sortiment auf dem Markt ankommen.

Mehr über natürliche Lüftung

Mehr über automatisierte Nachtauskühlung

Stichwort Internationalisierung: Stehen für Sie besondere Zielmärkte im Vordergrund?

Mit unseren Produkten sind wir generell auch international unterwegs. Ein besonders wichtiger Wachstumsmarkt ist für uns China. Wir haben viel Expertise im Bereich der nationalen und internationalen Zertifizierungen, die für unsere Produkte erforderlich sind.

Welche Bedeutung haben die Themen „Beratungskompetenz" und „Servicedienstleister" für Sie?

Das Thema Beratung ist enorm wichtig. Gerade die digitale Beratungskompetenz wird zunehmend zum entscheidenden Kaufkriterium. Nehmen wir das Beispiel BIM: hier erklären wir Architekten und Betreibern, wie unsere Produkte über BIM Modelle in den Türplanungsprozess eingebunden werden können. Und wie wir im konkreten Anwendungsfall die richtigen Funktionen bereitstellen, um die vielen und zum Teil auch widersprüchlichen Anforderungen einzuhalten. Der Beratungsbedarf ist gerade in Deutschland enorm hoch und der Berliner Flughafen hat vielen von uns als Negativ-Beispiel die Augen geöffnet, wie wichtig richtig projektierter Brandschutz ist. Auch die Beratung der Verarbeiter nimmt zu: wir unterstützen hier bei der Produktauswahl, beim Einbau und bei der Wartung mit Schulungen, Workshops, Montage-Videos und vielem mehr.

Mehr über Gebäudeplanung mit BIM

Der Beratungsbedarf ist gerade in Deutschland enorm hoch und der Berliner Flughafen hat vielen von uns als Negativ-Beispiel die Augen geöffnet, wie wichtig richtig projektierter Brandschutz ist.

Gerald Haas, Geschäftsführer Entwicklung bei GEZE

Letzte Frage, Herr Haas. Welche Rolle spielt das Thema „Design" für die Kunden von GEZE – und wie sehen Sie sich hier aufgestellt?

Wir nehmen das Thema sehr, sehr ernst – das zeigt auch, dass wir regelmäßig internationale Design-Preise gewinnen. Heutzutage ist gutes Design schon fast ein Hygiene-Faktor, denn eine optisch hochwertige Anmutung wird insbesondere von Architekten als Standard vorausgesetzt. Schauen Sie sich zum Beispiel unsere Neuentwicklung des F 1200+ an: hier haben wir ein wertig elegantes Aluminiumgehäuse mit Hochglanzbedienelementen für intuitive Bedienung in kapazitativer Technologie – alles auf dem Niveau hochwertigster Smartphone-Technologie. Das braucht man heutzutage auch!

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