Produktwissen

Multifunktionale Türen sicher planen – GEZE hilft dabei!

Türen müssen meist mehrere Anforderungen erfüllen. Deshalb ist ihre Planung eine komplexe Angelegenheit. Bei Großprojekten wird sie allein durch die Anzahl notwendiger Türen schnell unübersichtlich. Selbst für erfahrene Bau-Insider ist es dann nicht leicht, die jeweils idealen Türlösungen zu bestimmen und widerspruchsfrei auszuschreiben. Der wichtigste Tipp ist, möglichst frühzeitig alle Anforderungen und Sicherheits-Funktionen zu klären. Denn komplexe Türen nachträglich umzuplanen oder technisch anzupassen, kostet Zeit, Geld und Nerven. Unterstützung können sich Planer dafür vom Spezialisten holen.

Türtechnik und Normenanforderungen haben sich massiv geändert

Türen müssen häufig richtig viel „können“. Jedenfalls in öffentlichen Gebäuden, in Krankenhäusern oder Einkaufszentren. Sie sollen zum Beispiel barrierefrei, also für alle Menschen einfach begehbar sein. Sie sollen dem Rauchschutz dienen, also bei Rauchalarm automatisch schließen. Sie sollen den Zutritt kontrollieren. Oder sie sind noch an eine Einbruchmeldeanlage und an die Haustechnik angeschlossen. Vielleicht gehören sie auch zu einer Rauch-Wärme-Abzugsanlage, müssen also bei einem Brand automatisch öffnen. Sowohl die modernen, insbesondere digitalen Möglichkeiten in der Türtechnik nehmen zu. Gleichzeitig steigen aber auch die baurechtlichen, sicherheitstechnischen und funktionalen Anforderungen. Das macht Türen nicht nur komplex, sondern häufig auch kompliziert.

Es kommen schon mal bis zu 50 Merkmale für eine einzige Tür zusammen.

GEZE-Sicherheitsexperte

Komplexe Türen erfordern geklärte Zuständigkeiten beim Einbau

Türöffnungen für komplexe Türen im Rohbau: Häufig fehlt die Gesamtkoordination der verschiedenen Gewerke beim Einbau. Dann kann es passieren, dass auch nach dem Einbau noch die Kabel heraushängen.

Türöffnungen für komplexe Türen im Rohbau: Häufig fehlt die Gesamtkoordination der verschiedenen Gewerke beim Einbau. Dann kann es passieren, dass auch nach dem Einbau noch die Kabel heraushängen.

Die Türplanung gehört prinzipiell zu den Leistungen der Architekten. Allerdings wird das bei Türen mit vielen Funktionen und elektrischen Bestandteilen zu einer echten Herausforderung. Etwa wenn die Anzahl der benötigten Türen mit komplett unterschiedlichen Anforderungen in die Hunderte oder darüber hinausgeht. Hier muss in einem möglichst frühen Stadium geklärt werden, wer für die Koordination, die sicherheitstechnische Ausrüstung und die Verkabelungen verantwortlich ist. Sonst kann es passieren, dass Türen und Komponenten zwar geliefert werden, nach dem Einbau aber noch die Kabel heraushängen, weil sich niemand zuständig fühlt. Wenn dann auf der Baustelle nachträglich umgebaut und angepasst wird, kann das teuer und zeitaufwendig werden.

Türplanung bedeutet Anforderungen und Wünsche rechtzeitig abzustimmen

Dabei könnte eine rechtzeitige Türplanung spürbare Abhilfe schaffen: Ideal dazu wären Workshops mit Architekt, Bauherr und Türexperten, möglichst früh in der Planungsphase. Hier wird definiert: Wer soll die Tür wann in welcher Form nutzen können? Welches sind die bautechnischen Anforderungen (Brandschutz, Notausgang, RWA)? Was sind die Wünsche hinsichtlich Schallschutz, Komfort und Design? So lässt sich herausfinden, ob sich etwa Anforderungen und Wünsche gegenseitig ausschließen oder zu großen technischen Aufwänden führen. Ist eine Tür zum Beispiel besonders breit oder hoch, ist es enorm aufwendig, sie barrierefrei zu gestalten und zu sichern. Hier ist es die Aufgabe des Spezialisten, über Alternativen zu beraten: „Wie wäre es denn, das anders zu bauen? Mit diesen Alternativen lassen sich Anforderungen technisch leichter umzusetzen.“ Eine sorgfältige Planung garantiert während der Bauphase eine störungsfreiere, schnellere und meist auch kostengünstigere Ausführung.

Mehrere Sicherheitsanforderungen an eine einzige Tür mit entsprechenden Sensoren, Tastern und Geräten sind keine Seltenheit. Entsprechend anspruchsvoll ist auch die Türplanung.

Mehrere Sicherheitsanforderungen an eine einzige Tür mit entsprechenden Sensoren, Tastern und Geräten sind keine Seltenheit. Entsprechend anspruchsvoll ist auch die Türplanung.

Türlisten als Planungsinstrument unzureichend

Nach Meinung von Türexperten reicht die klassische Türplanung in Form von tabellarischen Türlisten nicht mehr aus. Denn es kommen schon mal bis zu fünfzig Merkmale für eine einzige Tür zusammen. Türlisten können aber weder die Realisierbarkeit prüfen noch die Verantwortlichkeiten festlegen. Mit jeder Anforderung kommt aber irgendeine technische Komponente und damit meist auch ein weiteres Kabel hinzu. Dies steht oft im Widerspruch zu den Vorstellungen des Architekten, der traditionell keine Elektroplanungen durchführt. Elektroplaner jedoch zählen wiederum die Türplanung nicht zu ihren Aufgaben. Denn nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) werden sie dafür nicht bezahlt. Am Ende fehlt also oft die Planung von komplexen Türen.

Nicht „fertiggebaute“ Türen sind ein Sicherheitsproblem

Wenn auf ungeprüften Türlisten die Ausschreibung basiert und die Komponenten geliefert werden, passiert häufig folgendes Szenario: Der Metallbauer baut die Tür ein, rührt aber die Kabel nicht an. Der Elektriker legt die Kabel bis zur Tür, schließt aber die Kabel der Türkomponenten nicht an. Denn sie haben keinen Auftrag dazu. Die Errichter kümmern sich um spezielle Aufträge, kennen aber das Gesamtkonzept für die Tür nicht. Daher wird so manche Tür nicht „fertiggebaut“ und funktioniert nicht so, wie vom Bauherrn gewünscht. Grund: Die notwendige Abstimmung der verschiedenen Gewerke wird häufig unterschätzt.

Durch nicht fertiggebaute Türen entstehen jedoch Sicherheitsrisiken. Zum Beispiel, weil jede Einzelfunktion getestet wurde, nicht aber die Gesamtfunktion. Wenn also die Tür zwar im Brandfall schließt, sich aber nicht mehr als Notausgang öffnen lässt. Oder die Brandschutzanlage, die im Gefahrenfall alle Türen im Gebäude zentral steuern muss, funktioniert nicht. Um diese Unstimmigkeiten nachträglich technisch zu lösen, sind oft Umbauten oder sonstige Anpassungen notwendig. Das führt meist zu Verzögerungen auf der Baustelle, zu höheren Kosten oder zu Umsatzverlusten.

Türplanung mit allen Gewerken als Erfolgsfaktor für multifunktionale Türen

Bestes Gegenmittel ist die rechtzeitige, detaillierte und gemeinsame Türplanung! Um unsere Kunden in der Türplanung und ihrer Umsetzung zu unterstützen, beraten wir zu jeder Zeit vollumfänglich. In der Konzeptphase genauso wie in der Abstimmung mit dem Planer für die Technische Gebäudeausrüstung oder dem Elektroplaner. Auch in der Bauphase mit allen Beteiligten: Mit Metallbauern, Elektrikern und Errichtern. Wir haben dabei den ganzen Lebenszyklus im Blick und im Portfolio: Instandhaltung, Umbau oder Umnutzung bis hin – falls notwendig – zur Entsorgung.